#16: Walther Moser

10.08.2021

Als Walther Moser Anfang der 2000er Jahre zu Radio Helsinki stieß, wurde er als erstes mit dem Kopieren von Statuten betraut. Aber schon bald lieferte er Beiträge für die Sendungen über das Filmfestival Diagonale, später betreute er eine spannende Sendungsreihe mit Aufnahmen aus aller Welt, die in Zusammenarbeit mit entwicklungspolitischen Vereinen entstand. Seit Jahren ist er für die Sendereihe c/o verantwortlich, koordiniert die Ausbildungsgruppe von Radio Helsinki und leitet Workshops in Schulen und an der Uni. Da wie dort merkt man: Seine Begeisterung fürs Radio ist bis heute ungebrochen.

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„Radioerinnerungen“ sammelt Geschichte(n) rund um Radio Helsinki, Statements zur Gründung und Erzählungen zur Entwicklung, zu verschiedenen Aspekten des Freien Grazer Radios, dessen Selbstverständnis und Selbstverständigung. Es macht ein kollektives Radiogedächtnis hörbar, setzt sich mit dessen Bedeutung(en) für die Entwicklung und das Leben einer aufgeklärten Gesellschaft auseinander und fragt: Was war und ist Radio Helsinki „wirklich“? Wie hat es sich seit seiner Gründung verändert? Wer waren seine Akteur*innen, wer seine Zuhörer:innen und was das Verbindende? Welche Geschichten sind noch immer aktuell und was darf nicht vergessen werden?

Was hat uns beeindruckt und nachhaltig geprägt? Gedächtnis ist ein dynamisches Konzept, variabel und als Ganzes schwer fassbar. Es lebt und gedeiht zwischen den Betrachter:innen, den Hörer:innen und jenen, die das Gedächtnis perpetuieren, erzählen und immer wieder schreiben. Das Gedächtnis eines Freien Radios ist per se einer kollektiven Transformation unterworfen. Dessen Medium – der Äther – kreiert jene Entität des Unfassbaren, invisibel, auditiv, fluid und disloziert, die nun “hörbar” wird in Form von Beziehungen, die sich formieren und Selbstvergewisserung produzieren, als zeitbasiertes Medium, als Gemeinschaft, als Ort der Begegnung diverser Interessensgruppen und als Narrativ, als – ja auch nach 20 Jahren Radio Helsinki – historisches Erbe.

Jenes Wir-Gefühl, das bei Hörer:innen und Sendungsmachenden zugleich besteht, durch die Rezeption eindringt, findet sich in Aktionen der Erinnerung wieder. Wir fragen uns: Was war und ist das Radio Helsinki „wirklich“? Welche Bedeutung(en) hat es für die Entwicklung und das Leben einer aufgeklärten Gesellschaft?

Projektbeteiligte: Gea Gračner, Martin Dopler, Vilja Neuwirth, Wolfram Märzendorfer, Barbara Belic, Saifullahi Abdurrazak, Diego Rivas, Valerie Quade, Bettina Landl, Claudia Holzer, Joseph Emeka Nwachukwu, Lale Rodgarkia-Dara, Lena Prehal, Margarethe Maierhofer-Lischka, Okezie Agba-Okeke, Anita Inzinger, Gerhard Buchinger uvm.

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Thema:Medien Radiomacher_in:Barbara Belic
Sprache: Deutsch
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