Demokratie am Prüfstand

13.05.2025

In seinem Buch „Im Zwielicht“ beschreibt der Demokratieforscher Prof. Wolfgang Merkel die Zerbrechlichkeit und Resilienz der Demokratie im 21. Jahrhundert, ausgehend vom Epochenbruch ab 1989.

Die Demokratie ist heute mit einer außergewöhnlichen Verdichtung konfrontiert: Klimawandel, Migration, Pandemie, Krieg und entgrenzter Kapitalismus. Doch was meinen wir eigentlich, wenn wir von »der« Demokratie sprechen? Wie gehen die entwickelten Demokratien mit diesen Herausforderungen um? Begegnen sie dem Zeitdruck mit »Verschlankung« der demokratischen Verfahren? Antworten sie auf die rechtspopulistischen Bewegungen mit illiberalen Instrumenten wie Verboten, Überwachung und Ausschlüssen? Befinden sich die Demokratien im Niedergang? Die Pfade sind nicht vorgezeichnet, der Niedergang ist nicht besiegelt. Die Schwächen und Blessuren der liberalen Demokratien treten heute jedoch deutlicher hervor als noch zur Jahrtausendwende. Aber neben der neuen Zerbrechlichkeit der Demokratie stehen auch beachtliche Erfolge der Demokratisierung, etwa in Geschlechterfragen oder der Zivilgesellschaft. Bei allen Sorgen – so Wolfgang Merkel – sollte man die Resilienz der liberalen Demokratien nicht unterschätzen.

Die Ö1 Journalistin Renata Schmidtkunz analysiert in einem Salongespräch im Aktionsradius gemeinsam mit Wolfgang Merkel die Wahlen in Deutschland, die Rolle der Medien, Ambivalenzen und die Rolle der Zivilgesellschaft.

Wolfgang Merkel: Im Zwielicht. Zerbrechlichkeit und Resilienz der Demokratie im 21. Jahrhundert. 2024 Campus Verlag

Christian Felber: Lob der Grundrechte. Wie wir in kommenden Kriesen das Gemeinwohl schützen. 2025 Westend Verlag

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Thema:Culture Radiomacher_in:Andrea Hiller
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