Nach uns das All

26.02.2019

…oder Das innere Team kennt keine Pause. Ein Stück von Sibylle Berg unter der Regie von Barbara Falter im Theater Phönix.

Im Netz und auf der Straße protestiert die Mehrheit gegen die Zumutungen der Demokratie, hetzt immer lauter gegen Fremde, Schwule, Tofuschnitzel. Für die anderen bleibt nur die Flucht zum Mars, wo das Experiment einer freien, friedlichen und gleichberechtigten Gesellschaft noch einmal neu gestartet werden soll. Einen Platz in der bereitstehenden Rakete bekommen aber lediglich Zweierteams aus Mann und Frau, der Fortpflanzung geschuldet – eine große Hürde, denn was könnte schwerer sein als eine funktionierende Beziehung?

Unter Zeitdruck muss der passende Partner gecastet werden, um einer Welt entfliehen zu können, die zunehmend verroht und nationalistische Parolen brüllt. Doch wie tief soll man die eigenen Ansprüche schrauben? Wie sehr entspricht man selbst dem eigenen Ideal? Und wie vereinbar sind privates Glück und politischer Widerstand? „Nach uns das All“ zeigt eine Generation, die genderübergreifend komplett ratlos ist und für die es immer weniger richtige Alternativen im falschen Leben gibt.

Sibylle Berg wurde 1968 in Weimar geboren und lebt als Autorin, Dramatikerin und Publizistin in Zürich und Tel Aviv. Ihre Romane und Theaterstücke wurden mittlerweile in rund 30 Sprachen übersetzt. Für ihre Werke wurde sie u.a. mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet.

Premiere: 28.2.2019

Zu hören sind in dieser Sendung Ausschnitte aus dem Stück sowie ein Interview mit der Regisseurin Barbara Falter.

Moderation & Sendungsgestaltung: Sarah Praschak

Theater Phönix

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Thema:Theater Radiomacher_in:Sarah Praschak
Sprache: Deutsch
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