Stop and Go

30.09.2020

Transnationale Verkehrsinfrastrukturen sind nicht nur Normen- und Kontrollsysteme für den Umschlag von Gütern und Personen. Sie sind auch Arbeits- und Lebensräume von unzähligen mobilen Subjekten, die diese Routen befahren, sich temporär an den Knotenpunkten einrichten und dabei mitunter auch informelle Orte der sozialen Interaktion herstellen. Mit ihrem mobilen, translokalen Forschungsprojekt widmeten sich Michael Hieslmair und Michael Zinganel gemeinsam mit dem Geografen Tarmo Pikner und der Anthropologin Emiliya Karaboeva paneuropäischen Verkehrskorridoren, die den ehemaligen Osten mit dem Westen Europas verbinden.

Im Fokus standen dabei vor allem die Knotenpunkte – etwa Terminals, Tankstellen oder Vertriebszentren – im Netzwerk zwischen Wien und Tallinn bzw. Helsinki im Norden und der bulgarisch- türkischen Grenze im Süden. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und mit der Erweiterung der EU unterliegt diese vielfältige Struktur einem permanenten Transformationsprozess.

Daraus entstanden ist das Buch „Stop and Go – Nodes of Transformation and Transition“, welches mit mehreren transdisziplinären Fallstudien die unterschiedlichen Veränderungen nachvollziehbar macht, die mit dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und der Entwicklung schnellerer Verbindungen für die Straßenkorridore und temporären Lebensräume einhergehen – sowohl in den posturbanen Zwischenzonen als auch in den Zentren der Städte.

Mehr dazu in dieser Sendung des afo – architekturforum oö, gestaltet & moderiert von Sarah Praschak.

Weitere Infos

CC-Musik i.d. Sendung: Alterlabel – SUNRUHE – Gypsies Coast

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Thema:Gesellschaft Radiomacher_in:Sarah Praschak
Sprache: Deutsch
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