WiderstandsChronologie 3. bis 16. Jänner 2020

17.01.2021

Willkommen bei der WiderstandsChronologie

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4. und 6. Jänner 2021: Mahnwachen für Julian Assange

Am 4. und 6. Jänner demonstrierten jeweils 10 bis 15 Menschen am Stock-im-Eisen-Platz für die Freilassung des Wikileaks-Journalisten Julian Assange. Am 4. Jänner hatte ein Gericht in London eine Auslieferung an die USA abgelehnt. Eine Freilassung gegen Kaution war am 6. Jänner aber ebenfalls abgelehnt worden. [Interview]

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Seit 7. Jänner 2021: Wieder Donnerstag

Seit dem 7. Jänner ist es für eine noch kleine Gruppe von Menschen an jedem Donnerstag wieder Zeit, um gegen die Regierung zu demonstrieren, weil diese auch ohne FPÖ nicht weniger rechts geworden sei, sagen die Demonstrant*innen. Am 7. Jänner versammelten sich 18 Personen am Ballhausplatz. Am 14. Jänner musste wegen einer Bannmeile auf den Maria-Theresien-Platz ausgewichen werden. Ab dem 21. Jänner wollen sie sich jeden Donnerstag um 18 Uhr beim Marcus-Omofuma-Stein am Platz der Menschenrechte versammeln. [Interview]

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9. Jänner 2021: Gedenken an 2013 erschossene Kurdinnen

Wie das Presseservice Wien berichtete, gedachten am 09.01.2021 rund 60 Personen vor der französischen Botschaft dreier Frauen der kurdischen Bewegung, die 2013 in Paris vom türkischen Geheimdienst erschossen worden waren.

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9. Jänner 2021: Gegen Femizide

Bei der ersten Demonstration gegen Femizide im neuen Jahr wurde am 9. Jänner gegen die Erschießung einer Pensionistin durch die Polizei am 5. Jänner protestiert.

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12. Jänner 2021: Aktionstag gegen UG-Novelle

Am 12. Jänner demonstrierten am bundesweiten Aktionstags gegen die Novelle des Universitätsgesetzes allein in Wien rund 1800 Menschen für Solidarität statt Ausgrenzung an den Universitäten. Sie zogen vom Bildungsministerium am Minoritenplatz über die Uni Wien und die Akademie der bildenden Künste bis zur TU, wo allerdings nur mehr rund 700 von ihnen ankamen.

[Redenausschnitte]

Danke an Eva für einen Teil der Aufnahmen von der Bildungbrennt-Rede.

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16. Jänner 2021: 10–15.000 bei Aufmarsch von Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen +++ Blockade durch Antifaschist*innen

Am 16. Jänner demonstrierten nach Angaben von Michael Bonvalot rund 800 Antifaschist*innen gegen eine Großdemonstration von Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen. Einigen Antifaschist*innen gelang es mit Blockaden auf Höhe Stubentor, den Aufmarsch der Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen mehr als eine halbe Stunde aufzuhalten.

Die Polizei löste die antifaschistischen Blockaden auf, kesselte Antifaschist*innen stundenlang ein, nahm die Identitäten der Beteiligten auf, zeigte sie an und nahm einige Antifaschist*innen fest.

Kundgebungen und Demonstration der Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremen wurden trotz massiver Verstöße nicht zuletzt gegen die geltende 2. COVID-19-Notmaßnahmenverordnung ermöglicht und beschützt.

Nach meiner Zählung zogen nach parallelen Auftaktkundgebungen am Heldenplatz und Maria-Theresien-Platz rund 10.000 bis 15.000 Corona-Leugner*innen, -verharmloser*innen, Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextreme über die Ringstraße und den Franz-Josefs-Kai zurück zu Heldenplatz und Maria-Theresien-Platz – nahezu alle ohne den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz und ohne Einhaltung des vorgeschriebenen Mindestabstands.

Zur Missachtung der Corona-Schutzmaßnahmen war auch ausdrücklich aufgerufen worden.

Unter den Demonstrant*innen war auch HC Strache, der allerdings – im Gegensatz etwa zu einem Politiker der deutschen AfD – nicht reden durfte. Weiters befanden sich unter den Demonstrant*innen bekannte Rechtsextreme wie Gottfried Küssel, Georg Immanuel Nagel und zahlreiche Identitäre. [Redenausschnitte]

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16./17. Jänner 2021: Ein Wochenende für Moria

In der Nacht vom 16. auf den 17. Jänner fand im Sigmund-Freud-Park ein Camp in Solidarität mit jenen Menschen, die unter unmenschlichen Bedingungen in Flüchtlingslagern leben müssen, statt. Zu einem Lichtermeer am Abend des 16. Jänners kamen mehr als 300 Personen. Gefordert wurde unter dem Motto „Ein Wochenende für Moria“ unter anderem die Evakuierung von Lagern wie in Moria, Kara Tepe, … und die Aufnahme von Geflüchteten.

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Thema:Politik Radiomacher_in:Gerhard Kettler
Sprache: Deutsch
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