Ágnes Heller über Demokratie, Emanzipation und Vorurteile

19.06.2020

Die Sendung ist der aus Ungarn stammenden Philosophin Ágnes Heller anlässlich ihres 90. Geburtstages am 12. Mai gewidmet. Die Weltbürgerin wurde 1929 in Budapest geboren. Während des Zweiten Weltkriegs entkam sie der Deportation durch die Nationalsozialisten. Der ungarische Aufstand im Jahre 1956 prägte ihr Denken nachhaltig. Wegen der politischen Repressionen verließ sie Ungarn schließlich 1977 und emigrierte nach Melbourne, wo sie eine Soziologie-Professur innehatte. 1986 wurde sie nach New York an den Lehrstuhl „Hannah Arendt“ berufen. Seither lebt sie zwischen New York und Budapest und gilt als eine der schärfsten Kritikerinnen der ungarischen Regierung unter Premierminister Viktor Orbán sowie seiner Idee der illiberalen Demokratie. Sie hält auch mit 90 Jahren noch weltweit Vorträge, zu philosophischen und gesellschaftspolitischen Fragen – immer von einem Standpunkt des Verstehen-Wollens ausgehend. Im November 2018 trug sie im Grazer Kulturzentrum bei den Minoriten in der Reihe „Freischreiben“ zum Thema „Wider die Illiberalität“ vor. Diese Sendung umfasst Ausschnitte aus ihrem Vortrag und widmet sich folgenden Aspekten ihres politischen und philosophischen Denkens: Demokratie und Liberalismus, Frauen und Emanzipation sowie Vorurteile und Hass.

Moderation: Edina Dragaschnig (Institut für Translationswissenschaft), Dijana Simić (Institut für Slawistik)

Mitwirkende: Katharina Scherke (Institut für Soziologie)

Musik: János Bródy, Bea Palya

 

 

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Thema:Gesellschaft Radiomacher_in:Dijana Simic, Edina Dragaschnig
Sprache: Deutsch
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