Medizin – Neue Leitlinie für venöse Thromboembolie, Steroide für septischen Schock

03.07.2019

Die erste medizinische Nachricht heute: Der Begriff „Venöse Thromboembolie“ kann Ihnen bereits bekannt sein, vor allem in Zusammenhang mit „Tiefer Venenthrombose (TVT)“ und „Lungenembolie“. Die amerikanische Leitlinie für die Vorbeugung, Erkennung und Behandlung der venösen Thromboembolie wurde aktualisiert. Diese Leitlinie gilt auch in mehreren anderen Ländern oder dient zumindest als Vorbild. Insgesamt gibt es in der Leitlinie über 200 Empfehlungen. Nicht alle wurden aktualisiert. Jedoch sind einige der Aktualisierungen jedoch sind für Ärzte/innen besonders interessant.
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Die zweite medizinische Nachricht heute: Sepsis bedeutet eine generalisierte bakterielle Infektion. D.h. aktiv-lebende Bakterien befinden sich auch in der Blutbahn. In der Medizin bedeutet Schock eine generalisierte mangelhafte Sauerstoffversorgung in mehreren wichtigen Teilen des menschlichen Körpers. Patienten/innen mit einem septischen Schock sind schwer krank. Es ist leider zu erwarten, dass viele von ihnen sterben werden, auch mit der besten Behandlung. Jede Verbesserung in der Behandlung bedeutet also gerettete Menschenleben. Aber die intensivmedizinische Behandlung von Patienten/innen mit einem septischen Schock ist kompliziert. Seit 20 Jahren gibt es bei den Fachärzten/innen für Intensivmedizin eine Debatte darüber, ob diese komplizierte Behandlung zusätzlich auch Steroide beinhalten soll. Diese Debatte existiert, weil Steroide während einer Behandlung sowohl vorteilhaft als auch nachteilhaft wirken können. Diese Debatte ging 2018 weiter, weil zwei große klinische Studien über die zusätzliche Gabe von Steroiden gegensätzliche Ergebnisse geliefert haben.

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