Österreich ist offener geworden!
Frau Laura Wagner ist in einem rumänischen Dorf aufgewachsen in dem zu einem Großteil Angehörige der ungarischen Minderheit lebten. So wuchs Laura zweisprachig auf ohne das als Kind richtig zu bemerken, so alltäglich war es Rumänisch und Ungarisch zu sprechen. Auch die Predigten in der Kirche, so erinnert sich Frau Wagner, wurden immer in die jeweils andere Sprache übersetzt.
Die Mangelwirtschaft Rumäniens bemerkte die kleine Laura vor allem deshalb, weil Verwandte aus Ungarn oder Österreich immer wieder Dinge mitbrachten oder schicken die es Rumänien nicht gab. Orangen, Bananen und vor allem Kaugummi an dem man sich nicht die Zähne ausbiss.
Die Flucht, die Ihre Mutter 1986 mit Laura und deren Geschwister unternahm, war eine improvisierte Angelegenheit. Offiziell reiste die Familie nur nach Ungarn um dort Verwandte zu besuchen. Ob man über die Grenze nach Österreich kommt, dass versuchte man einfach.
Ein Wermutstropfen war allerdings, dass man den geliebten Vater zurücklassen musste. Hier war es vor allem der Tüchtigkeit von Lauras Mutter zu verdanken, dass dieser nach zweieinhalb Jahren im Zuge der Familienzusammenführung nachkommen konnte.
Die Integration in Österreich gelang, auch auf Grund des Leistungswillens der Familie, sehr gut. Dennoch spielte das Gefühl der Fremdheit eine große Rolle im Leben von Laura Wagner. Dieses Gefühl war auch ausschlaggebend dafür, dass die Kinder von Frau Wager in erste Linie Deutsch, und nicht die Muttersprache der Mutter, Ungarisch, lernten. Eine Entscheidung die damals richtig war, aus heutiger Sicht aber doch Fragen aufwirft.
Im Gespräch mit Andi Wahl berichtet Frau Wagner vom Maurerhandwerk ihres Vaters, davon wie man die rumänischen Behörden hinters Licht führen konnte und von der Angst die alle vor der Securitate, dem rumänischem Geheim- und Nachrichtendienst, hatten.
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