Ronald Pohl: Der gewendete Handschuh

08.03.2024

Ronald Pohls im Ritter Verlag erschienene Roman „Der gewendete Handschuh“ komplettiert mit dem Gedichtband „Signor Mongibello“ und mit der Erzählung „Donna Malerba“ (in: „Der Vaghals“) eine Trilogie, in deren Zentrum der Ätna steht. Die Verstrickungen in Hochzeitshändel, Mitgiftjagd, Töchterschacher und „-entsorgung“ bleiben ebenso undurchsichtig wie die profitable Teilhabe einiger Akteure am faschistischen Regime. Für ein solches Milieu der Ränke und Verstellung kreiert der Autor eine Sprachform von höchster Ambivalenz: Eine regelrechte Explosion von Metaphern erweist dem „Signor Mongibello“ benannten Vulkan seine Reverenz, erlesene Wörter und Phrasen früherer Epochen bedecken die Erzählung gleichsam mit einer schwefeligen Nebel- Schicht, und allerorten spreizen Einschübe die wuchernde Syntax auf.

Der Autor im Gespräch mit Astrid Nischkauer.

Sendereihe

literadio – Frühjahr 2024

Zur Sendereihe Station

Literadio

Zur Station
Thema:Gesellschaft Radiomacher_in:Astrid Nischkauer
Sprache: Deutsch
Teilen: