Was heißt Solidarität (und was nicht)?

24.05.2023

Solidarität zu definieren ist schwierig, da der Begriff im Alltagsgebrauch unterschiedlich eingesetzt wird. Solidarität wird oft zwischen Nett-sein oder Gut-sein angesiedelt. Ist Solidarität mehr als eine individuelle Tugend? Was bedeutet der Begriff heute, abseits von seiner historischen Bedeutung? Und, welche solidarischen Aktivitäten sind, unter aktuellen sozioökonomischen Problemlagen erforderlich, um ein lebenswertes Gemeinwesen für ALLE zu gestalten?

Solidarität ist die Einsicht, dass die Ausgebeuteten, die Verdammten dieser Erde nur eine einzige Möglichkeit haben, ihre Rechte durchzusetzen: indem sie Mehrheiten bilden. Unsere alten Gewissheiten zerbrechen aktuell an vielgestaltigen Krisen. Dem beizukommen wäre vornehmste Aufgabe der Politik. Doch die stellt sich kein gutes Zeugnis aus: Die einen klammern sich an den Glauben, dass die verlorene Normalität rückholbar ist. Die anderen wollen die Krisen mit Individualismus oder autoritären Maßnahmen meistern – und bedrohen damit den Rechtsstaat.

Die Politikwissenschaftlerin und Publizistin Mag.a Natascha Strobl, plädiert im Studiogespräch für einen dritten Weg: eine gemeinsame, „antikapitalistische Klammer“. Denn die Art, wie wir leben, produzieren und wirtschaften, muss sich grundsätzlich ändern. Das muss nichts Schlechtes bedeuten, wenn die Lösung echte Solidarität ist – ein kollektiver Wert, der individuelle Befindlichkeiten überwindet – so eine der Kernbotschaften in ihrem Buch „Solidarität“.

 Weiterführende Informationen:

Informationen zu Panoptikum Bildung bei Radio AGORA finden Sie unter: https://www.agora.at/sendungen-oddaje/detail/which/panoptikum-bildung

Hinweise und Kommentare zum Buch, erschienen im Verlag Kremayr & Scheriau (2023) unter:

https://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/titel/solidaritaet/

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Thema:Bildungspolitik Radiomacher_in:Heinz Pichler
Sprache: Deutsch
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