Wienwoche (12/13): Bekämpfung von Menschenhandel aus Afrika und Bedingungen für Radioaktivismus in Ungarn

04.10.2012

Erster Beitrag:
EXIT – Bekämpfung von Menschenhandel aus Afrika

In Österreich steht laut § 69a NAG (Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz) einem Opfer von Menschenhandel oder grenzüberschreitendem Prostitutionshandel „besonderer Schutz“ zu. Dennoch sind viele Betroffene mit den massiven Hürden eines Asylverfahrens konfrontiert und müssen um ihr Recht kämpfen, hier bleiben zu können.

Welchen Diskriminierungen begegnen Opfer von Menschenhandel aufgrund des hiesigen Asyl- und Fremdenrechts? Und wie können die Betroffenen in einem Asylverfahren unterstützt werden? Diesen und anderen Fragen widmet sich eine Diskussionsrunde von ExpertInnen, die unter dem Slogan „Österreich braucht mehr Schutz“ vom Verein EXIT gestaltet wird. Dazu präsentiert Filmemacher Emanuel Danesch kurze Videoclips, in denen drei Frauen, die von Menschenhandel betroffen sind, selbst zu Wort kommen und von ihrer prekären Aufenthaltssituation in Österreich berichten.

Zudem initiiert EXIT eine Social-Media-Kampagne, die rund um den Europäischen Tag gegen Menschhandel am 18. Oktober auf das Thema aufmerksam machen will.
www.facebook.com/VereinEXIT

Zweiter Beitrag
Bedingungen für Radioaktivismus in Ungarn: Freie Radios in Ungarn trotz geändertem Mediengesetzt?

Das ungarische Mediengesetz wurde zuletzt 2011 unter Ministerpräsident
Victor Orban mit dem Bund der Jungdemokraten neu formuliert und
installiert. Seitdem steht über allem die nationale ungarische Medien- und
Kommunikationsbehörde NMHH, die zentrale Behörde für alle Medien (Print,
TV, Radio und Online). Diese Behörde wurde per 1.Jänner 2011 mit
weitreichenden, zusätzlichen Kompetenzen ausgestattet. Gleichzeitig wird
die Behörde nicht mehr durch einen paritätischen, also durch alle im
Parlament vertretenen Parteien, besetzten Vorstand geleitet, sondern
ausschließlich durch Personen, die von der Regierungspartei Fidesz ernannt
wurden.

Welche konkreten Auswirkungen hatte die Einführung des neuen
Mediengesetzes für freie Radios in Ungarn? Wie funktioniert überhaupt ein
freies Radio in Ungarn? Was braucht es für Mittel, um existieren zu
können?

Im Rahmen eines Vernetzungstreffens besuchten Redakteurinnnen der Women
on Air Radiogruppe das Community Radio „Civil Radio“ in Budapest. Sie
geben in dieser Sendung einen Einblick in die Arbeit und Organisation
eines freien Radios in Budapest und Informationen zu den Auswirkungen des
Mediengesetzes.

Eine Sendung von Verena Bauer, Claudia Dal-Bianco, Simone Peter und
Barbara Tinhofer von Women on Air

Aktueller dritter Beitrag:
Livebericht von der Demonstration gegen den gleichzeitig stattfindenden Kongress katholisch-fundamentalistischer Abtreibungsgegner_innen in Wien.

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