Sabotage am Arbeitsplatz / Polizeigewalt am Tag der Arbeit

04.05.2009

Der 1. Mai ist ein traditioneller Tag um für die Rechte von ArbeiterInnen auf die Straße zu gehen. Heuer war die Lage etwas angespannter, da sich AnitfaschistInnen lange darum bemühten die Demonstration der NVP zu verhindern. Zwar war dies gelungen, doch mehr oder weniger überraschend kam es dann bei der friedlichen Demonstration zur Eskalation der Polizeigewalt. Die meisten von euch da draußen haben ja vielleicht das Video von dem Vorfall im Netz bereits gesehen. Die von Seiten der Polizei immer wieder proklamierte Argumentation, die DemonstrantInnen wären vermummt gewesen, war auf dem Video allerdings nicht nachvollziehbar. Anscheinend hätte die Polizei, laut Augenzeugenberichten, jedenfalls einige im Sitzstreik befindliche DemonstrantInnen – im Sitzstreik, weil sie von der Polizei gehindert wurden, dem allgemeinen Tross zu folgen – wurden von der Polizei aus dem Block gezerrt; von Ihnen wollte die Polizei Personaldaten und Fotos aufnehmen; soviel zum Demonstrationsrecht. Morgen findet eine Pressekonferenz von der KPÖ statt, für Mittwoch haben wir dann AugenzeugInnen vom Geschehen vom 1. Mai eingeladen und am Mittwoch folgt dann eine Sondersendung zum Thema Polizeigewalt und Demonstrationsrecht.

„Wenn es niemand übertreibt, sind kleine Gefälligkeiten oder Gegengefälligkeiten einfach ein Teil des sozialen Miteinanders.“ / Polizist

Wir bleiben beim Thema ArbeiterInnen und ihre Rechte! Doch was, wenn diese Rechte von Seiten des Arbeitsgebers als vernachlässigbar eingestuft werden oder aber von Seiten der ArbeitnehmerInnen einfach machtvoll überstrapaziert? Mitte April hat eine Lesung von Peter A. Krobath im Linzer Jägermayerhof stattgefunden. Lexikon der Sabotage – Betrug, Verweigerung, Racheakte und Schabernack am Arbeitsplatz ist der Titel des sozialkritischen Buches. Das Buch umfasst eine Sammlung von rund 90 Erzählungen von ArbeitnehmerInnen die auf subversive Art und Weise ihr Berufsfeld in allerbester Prankster-Manier sabotierten. Die Motive sind durchaus heterogen: Rache, Betrug oder ein massives Ungerechtigkeitsempfinden sind nur einige Motive dafür, zumindest, nonkonform zu arbeiten. Manchesmal ist man nicht einmal überrascht, manchmal verblüfft oder angeekelt – und manchmal geht eine solche Sabotage mit dem eigenen Gerechtigkeitsempfinden einher. Peter A. Krobath hat zumindest seine Lesung immer wieder mit Erklärungen, Argumentationen oder Fragen begleitet. Das Buch Lexikon der Sabotage ist im Verlag Sonderzahl erschienen!

Und was, wenn ein Computer im Mundl-Modus versetzt wird? Ein ForscherInnenkonglomerat mit Nähe zu AI hat sich diesem Unterfangen in einer zweijährigen Forschung gewidmet. He Nudlaug, wird dann eine Möglichkeit mit dem Computer auf sozusagen Augenhöhe zu sprechen – zumindest wenn man WienerIn ist und es mag …

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